Was uns auf Zypern aufgefallen ist
- Teddy
- 7. Juni 2023
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 17. März 2024
Neutral
Zu Anfangs sind wir natürlich mit dem Linksverkehr konfrontiert worden, der natürlich erst mal eine Herausforderung war. Aber nach kurzer Eingewöhnung kamen wir auch mit den besonderen Regeln im Kreisverkehr klar. Wenn man die Regeln erst mal verstanden hat, empfindet man sie als viel besser als in Deutschland.
Die Bauweise der Häuser ist ganz anders als in Deutschland, sehr einfach gehalten. Selbst die noch nicht so alten Häuser wirken meist heruntergekommen.
Anfangs haben wir uns gewundert, dass oben aus den meisten Häusern mit Flachdach Eisen heraus stehen. Wie wir erst später erfahren haben, bereiten die Eltern für Ihre Töchter den Bau einer zusätzlichen Etage vor, sobald diese sich im heiratsfähigen Alter befinden. Diese Wohnung verbleibt für immer im alleinigen Besitz der Tochter, egal was aus der Ehe wird.
Trinkwasser scheint hier Mangelware zu sein. Braucht man Wasser in der Wohnung muß man erst einen Schalter umlegen, der dann anscheinend eine Pumpe anschmeißt, bis dann mal mehr oder weniger Wasser fließt.
Nur in der Küche gibt es einen kleinen Zapfhahn aus dem dann trinkbares Wasser sprudeln soll. Warmwasser wird fast das ganze Jahr über ein Solarpanel auf dem Dach erzeugt. Im Winter und an bewölkten Tagen muss man einen Schalter umlegen, der dann eine bestimmte Menge an warmen Wasser erzeugt.
Gefühlt jedes dritte Auto ist ein Pickup oder Geländewagen.
Sehr schön
Das kristallklare Wasser mit blauem bis türkisem Schimmer, welches supergut zum Schnorcheln bzw. Tauchen geeignet ist.
Die Küstenlandschaften mit den interessanten Felsengebilden gleich ob in Paphos, Pegeiya oder am Kap Greco.
Die vielen kleinen Dörfchen im Trodoos-Gebirge mit den unzähligen Vinerien, den Weinkellern, in denen zum Teil Spitzenweine produziert werden. Einmal kamen wir in den Genuss eines Chardonnays, der sogar 1 Jahr im Eichenfass gereift war.
Die Art zu Essen in den vielen kleinen Tavernen, in denen zum Teil noch die Mama oder Oma in der Küche stehen. Die vielfältigen Meze muss man einfach probiert haben. Gefühlt hatten wir immer knapp unter zwanzig kleine Gerichte. Man bekommt sie meist erst ab 2 Personen serviert. Diese Vielfalt an kleinen Gerichten ist einfach erschlagend. Es wird einfach alles serviert, was man sich denken kann. So z. B. Oliven verschiedenster Art, diverse Dips, bzw. Saucen, Tzaziki natürlich, Brot, gefüllte Weinbergblätter, Gemüsevariationen, Chips (Pommes), und natürlich die ganze Palette an Fleischgerichten. Auch die meist sehr süßen Desserts durften nicht fehlen. Einmal kamen wir durch Zufall in den Genuß einer "Schwarzen Nuß". Das ist eine länger Zeit in süßem Sirup eingelegte Walnuss mit Schale. Unglaublich dieses Gaumengefühl. Die Schale ist tatsächlich "al dente" geworden.
Mit am besten haben uns gefallen die Wanderung durch die Avacas-Schlucht (Kerstin wird sicherlich noch berichten), die Buggy-Fahrt durch die Ausläufer des Troodos-Gebirge, das Schnorcheln und, die selbstständige Fahrt an der Küste mit einem Sportboot und abschließend das Restaurant Quadro in Agya Napa, ein absolutes Must-do.
Nicht so schön
Es gibt sehr viele angefangene Bauruinen, die die Landschaft verschandeln. Die Gebäudearchitektur ist überwiegend einfach und gleich gehalten. Stichwort Zigarrenkisten. Oder quadratisch, praktisch, gut.
Die auf jedem Gebäude, egal ob Ein- oder Mehrfamilienhaus befindlichen Installationen von Wasserspeichern, Solarpaneels und Satellitenschüsseln.
In einigen Tavernen, werden die einzelnen Gänge der eigentlich gemütlichen Meze in einem Affenzahn vom Kellner auf den Tisch gebracht, dass man sich genötigt sieht schneller zu Essen, weil der ganze Tisch voll ist. Einfach Schade.
Oft war im Gegensatz zu den vegetarischen Gerichten das Fleisch dermaßen tot gebraten, dass man Angst um sein Gebiss haben mußte.
Einige uniformierte Locals in irgendwelchen Kassenhäuschen, wahrscheinlich Staatsdiener, ließen uns deutlich durch ihre auffallende Unfreundlichkeit spüren, dass wir nicht willkommen sind.
Die Landschaft wirkt auf Dauer trotz der Berge sehr monoton. Immer wieder die gleichen staubigen Felsformationen, mit sofern vorhanden, immer der gleichen kargen Vegetation.
Schaut auch gerne unsere anderen Berichte über Zypern an.
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