Unsere 7 Schiffe...
- Teddy
- 2. Dez. 2024
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 20. Dez. 2024
Mittlerweile haben wir hier 6 Schiffe, die als Wrack vor bzw. an den Küsten von Zypern liegen.
Ehrlich gesagt kannte ich bis gestern nur 3.
Das haben wir erst herausgefunden, als wir uns näher mit der Insel beschäftigt haben.
Update 12/24:
Wir haben noch ein Schif entdeckt. Und das fast vor unserer Haustür: Unweit des Hafens von Paphos.
Hier liegt die
VERA K
in einer Tiefe von 11 m. Auch sie ist nur noch für Taucher interessant.
Der ehemals unter libanesischer Flagge fahrende Frachter ist hier 1972 in flachem Wasser aufgelaufen.
Zunächst nutzte die Armee das gute Stück als Übungsobjekt. Später wurde die Vera als Gefahr für andere Schiffe deklariert und 1974 kurzerhand gesprengt und liegt seit dem in dem Krater, der durch die Sprengung entstanden ist. Schrottentsorgung mal anders,...
Zumindest für die Taucher ist es wohl ein sich lohnendes Objekt.
Fahren wir fort mit dem westlichsten Wrack:
Die EDRO III
gehört noch zu den bekannteren Wracks.
In der Nacht des 7. Dezember 2011 stach die Edro III mit Gipskarton an Bord von Limassol Richtung Rhodos in See. Doch schwere Stürme führten zur Katastrophe: 15 Kilometer vor Paphos rammte das Schiff einen Felsen und trieb manövrierunfähig an die Küste. Am Morgen des 8. Dezember strandete der Frachter nahe Peyia auf felsigem Grund und funkte um 5:43 Uhr „Mayday“. Sieben Besatzungsmitglieder wurden per britischem Militärhubschrauber gerettet, während Kapitän und erster Offizier an Bord blieben. Um Bergungsansprüche zu verhindern, verharrte der Kapitän auch Wochen später noch auf dem Wrack.

Ein wenig weiter südöstlich vor Paphos finden wir die
Die MV Demetrios
Am 23. März 1998 lief die unter honduranischer Flagge fahrende M/V Demetrios II bei rauer See nahe dem Leuchtturm von Paphos auf Grund. Das Schiff war mit einer Holzladung von Griechenland nach Syrien unterwegs. Die achtköpfige Crew – vier Griechen, zwei Pakistaner und zwei Syrer – wurde per britischem Militärhubschrauber gerettet. Später enthüllte die Lloyd’s List, dass die Zertifikate des Kapitäns und des Ersten Offiziers gefälscht waren. Das Wrack ist bis heute von der Straße zwischen Paphos und Coral Bay sichtbar.

Wieder ein wenig weiter südöstlich an der Halbinsel Akrotiri liegt die
Three Stars
Am 17. Februar 1967 geriet das Schiff in Brand und strandete in der Bucht von Episkopi. Dort sank das Schiff und wurde damit zum Totalverlust. Auch nach dem Unglück wurde die SS Three Stars noch mal umbenannt und ist heute eher als Akotiri Schiffswrack bekannt.
Es liegt in ca. 6-7 meter Tiefe und ist ebenfalls ein bekannter Tauchplatz.
Wieder ein wenig weiter östlich Richtung Larnaka liegt die
Ohne Namen
Vor Mazotos entdeckten Archäologen das größte bisher gefundene Schiffswrack vor Zyperns Küste – ein Handelsschiff aus dem 4. Jahrhundert v. Chr., beladen mit Weinamphoren aus der Ägäis. Das Wrack liegt in 40–45 Metern Tiefe und wurde 2007 erstmals untersucht. Die Funde, darunter Amphoren und Schiffsteile, werden im Museum von Larnaka aufbewahrt.
2018 setzte ein internationales Team die Ausgrabungen fort und entdeckte 70 weitere Amphoren, darunter eine mit Oliven für die Besatzung. Zudem wurden innovative Schiffbautechniken der Griechen und Phönizier sichtbar, ein wertvoller Einblick in die Seefahrt des östlichen Mittelmeers, da nur zwei weitere Wracks aus dieser Epoche bekannt sind.
Wieder ein kleines Stückchen östlich liegt vor den Toren Larnakas die populäre
Zenobia
Am 28. Mai 1980 begann die Unglücksfahrt der Zenobia von Koper nach Syrien. Mit 200 Passagieren und 120–150 Lastwagen an Bord entwickelte die Fähre ab dem 3. Juni eine starke Schlagseite. Trotz technischer Reparaturen kippte das Schiff vor Larnaka erneut auf 40° Krängung.
Am 7. Juni 1980, kurz vor dem Hafen von Larnaka, sank die Zenobia gegen 2:00 Uhr etwa 1.500 Meter vor der Küste. Alle Passagiere und Besatzungsmitglieder wurden rechtzeitig gerettet. Das Wrack liegt bis heute auf 43 Metern Tiefe und ist ein beliebtes Ziel für Taucher.

Ganz weit östlich vor den Toren Protaras liegt dann die
NEMESIS III
2013 versank die „Nemesis III“ in den Gewässern von Protaras – absichtlich und mit einem besonderen Ziel: Das alte französische Fischerboot von 1956 wurde in einer Meeresschutzzone versenkt, um ein künstliches Riff zu schaffen. Heute lockt das Wrack Abenteurer aus aller Welt an. Taucher können nicht nur die Außenstruktur des Schiffes erkunden, sondern auch in die geheimnisvolle Kajüte eintauchen und das Wrack hautnah erleben.
So gibt es noch viel mehr zu entdecken auf unserer gemütlichen Insel. Schaut doch auch mal hier vorbei:
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